Beginnende Infekte mit Vitalstoffen vermeiden
Vitamin C: Motor zur Vermeidung von Infekten; Wirksam auch bei aufkeimendem Infekt
Zitrusfrüchte für ein festes Bindegewebe und Leistungsfähigkeit: Das ist das, woran die meisten bei Vitamin C denken. Doch Ascorbinsäure ist auch essenziell für unser Immunsystem. Lest hier, warum.
Die Seefahrer im Mittelalter starben oft an Skorbut einer Vitamin C Mangelkrankheit, die der britische Marinearzt im 18 Jahrhundert beschrieb und durch Gabe von Zitronen heilte. Natürlich wusste er noch nichts von Vitaminen, aber er fand eine einfache pragmatische Lösung. Ein Stoff in den Zitronen beugt Infektionen und Skorbut vor und kann schon vorhandene Symptome lindern bzw. abheilen.
Heute wissen wir natürlich viel mehr und können genau begründen, warum auch Vitamin C Infekte vorbeugen kann, und aufkeimende Infekte überwinden kann. Schade ist nur das dies viel zu wenig beachtet wird, denn eine Vitamin C Gabe ist einfach und sehr kostengünstig.
Voller Einsatz für die Zellen
Die biochemische Formel von Vitamin C, auch bekannt als Ascorbinsäure, lautet C6H8O6. Es handelt sich um eine wasserlösliche Verbindung, die in vielen natürlichen Quellen wie Zitrusfrüchten, Beeren und grünem Gemüse vorkommt. Die chemische Struktur von Vitamin C ermöglicht es ihm, als Antioxidans zu fungieren. Gerade der oxidative Stress ist bei aufkommenden Infekten sehr hoch und die Reduzierung desselben durch Abfangen freier Radikale ist ein wesentlicher Schritt zur Überwindung und Vermeidung eines grippalen Infektes. Freie Radikale sind ungepaarte Elektronen, die sich bei der Entwicklung eines Infektes anhäufen und den Zellstoffwechsel stören bzw. Zellstrukturen zerstören. Vitamin C ist zusätzlich Reaktionspartner vieler Enzyme, die für das Immunsystem wesentlich und für die Überwindung eines schwelenden Infektes nötig sind.
Vitamin C und Aminosäuren
Im Rahmen der Aminosäuren Wirkung auf das Immunsystem wirkt das Vitamin in der Verknüpfung der Aminosäuren und wird benötigt, damit diese Aminosäuren miteinander reagieren bzw. aneinanderhaften. Kurz gesagt: Kein Vitamin C – keine Produktion von Immunsystem relevanten Proteinen aus Aminosäuren zur Infektabwehr. Dies führte früher bei Seeleuten, die unter einem Vitamin-C-Mangel litten, zu geschädigten Gelenken, Muskeln und Knochen sowie zu Hauterkrankungen und Zahnfleischblutungen, es kam zu der oben beschriebenen Vitamin C Mangelkrankheit Skorbut.
Praxis-Tipps für die den Alltag:
Vitamin C ist ein instabiles Molekül und kann schnell oxidieren. Es wird durch Kontakt mit Luft oder Licht zerstört. Die Verwendung von luft- und lichtundurchlässigen Verpackungen kann dazu beitragen, die Stabilität von Vitamin C zu erhalten und seine Wirksamkeit zu gewährleisten. Zusätze (Stabilisatoren) wie Ferulasäure und Tocopherol (Vitamin E) können helfen, das Vitamin zu stabilisieren.
Da Vitamin C essentiell ist daher von unserem Körper nicht mehr gebildet werden kann, ist es wichtig auch immer auf eine Zufuhr durch die Nahrung zu achten. Wie alle Vitamine, so ist auch Vitamin C empfindlich gegenüber Erhitzung und Lagerung. Natürlich sind Zitrusfrüchte reich an Vitamin C aber das funktioniert eigentlich nur wenn diese nach der Ernte sofort verzehrt werden, was in unseren Breiten so gut wie nie vorkommt. Ursache ist, dass die Natur die Früchte mit Vitamin C versehen hat, um die Frucht vor radikalen Angriffen möglichst lange zu schützen und nicht um die Menschen mit Vitamin C zu versorgen.
Aus diesem Grund ist eine Nahrungsergänzung mit Vitamin C grundsätzlich sinnvoll. Für eine regelmäßige Basis Versorgung – daher ohne Vorliegen einer Krankheit – sind etwa 500 mg Vitamin C am Tag ausreichend. Bei den ersten Anzeichen einer Infektion bzw. Erkältung wie Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Schnupfen, Abgeschlagenheit und Leistungsknick sollte die Dosis auf 1000 bis 2000mg erhöht werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Infekt viral oder bakteriell ist. Entscheidend ist der Zeitpunkt, daher sofort nach Auftreten der ersten oben beschriebenen Symptome muss die Vitamin C Dosis erhöht werden. Es macht Sinn die angegebene Menge auf mehrere Einnahmen zu verteilen, um einen maximalen Wirkungsgrat zu erzielen. Die in der Presse und sozialen Medien oft empfohlenen Hochdosistherapien (über 4000 mg am Tag) sind in der Regel überflüssig und bringen keinen zusätzlichen Effekt. Im Gegenteil; Bei Hochdosisgaben kann aus dem Antioxidans Vitamin C schnell ein Prooxidans Vitamin C werden, das die Infektion weiter triggert. Sehr hohe Vitamin C Dosen können auch zu Nierenschäden wie Nierensteinen führen.
Zink als Partner des Vitamin C in der Infektabwehr und Infekt Überwindung
Zink ist nach Eisen das mengenmäßig häufigste Spurenelement im menschlichen Körper und kann von diesem nicht selber hergestellt werden. Zink findet sich in vielen tierischen Nahrungsmitteln, so dass Vegetarier und Veganer regelmäßig Zink ergänzen sollten, um nicht in einen Mangel zu geraten. Dasselbe gilt auf für Diabetiker, da diese aufgrund Ihrer Krankheit viel Zink über die Nieren verlieren.
Zink schützt die Zellen durch seine Beteiligung an einem spezialisierten Enzymsystem vor radikalischen Angriffen, und zwar in allen Zellen und Organellen mit Ausnahme der Mitochondrien, den Zellorganellen in denen Energie gebildet wird (dort wird Mangan benötigt). Das wichtigste Antioxidans System unseres Körpers basiert auf der Aminosäure Glutathion. Damit diese gebildet werden kann ist eine ausreichend hohe Zinkkonzentration erforderlich. Man kann also sagen, dass Zink zur Überwindung eines aufkeimenden Infektes eine Schlüsselrolle übernimmt.
Das Immunsystem basiert auf zwei Säulen. Der sofort reagierenden T-Zell Säule und der verzögert reagierenden B-Zell Säule. Will man einen aufkeimenden Infekt frühest möglich an der Wurzel packen, muss vor allem das T-Zell Kompartiment gestärkt werden. Hier ist Zink besonders wirksam, so dass das Immunsystem durch Stärkung des T-Zell Systems einen Infekt schon in einem frühen Zeitpunkt wirksam bekämpfen kann und am Ausbruch hindern kann.
Man kann also durch die Gabe von Vitamin C und Zink eine schnelle Überwindung eines Infektes erwarten. Im Idealfall sollten 20 bis 40 mg Zink am Tag ergänzt werden, um einen Infekt zu überwinden.
Pycnogenol der unbekannte Booster für das Immunsystem
Bei Pycnogenol handelt es sich um einen Pflanzenbegleitstoff aus der französischen Meereskieferrinde. Als solches wirkt es direkt antientzündlich und ist in der Lage Bakterien und Viren zu zerstören. Das ist durchaus bemerkenswert, denn im Gegensatz zu Bakterien lassen sich Viren nur schlecht mit Medikamenten bekämpfen. Mit Pycnogenol steht somit eine pflanzliche Waffe gegen bakterielle und virale Entzündungen zur Verfügung, die die Wirkung von Vitamin C und Zink sinnvoll ergänzt. Mit Vitamin C und Zink stärken wir das Immunsystem, um den Infekt quasi von innen zu überwinden und mit Pycnogenol werden die Erreger direkt angegriffen und zerstört.
Alles in allem sind diese wenigen Maßnahmen geeignet langfristige Krankheitsverläufe durch Erkältungsviren und Bakterien zu vermeiden und auch um Langzeitschäden zu minimieren.